FÜNFE JAHR KORONAVIROSE: WELCHE ÄNDERUNGEN HAT DIE PANDAMIE MIT SICH GEBRACHT?
Lektionen von Corona: Die Kommunikation in der Klinik zählt – alle haben zusammengehalten.
Vor fünf Jahren begann sich die Corona-Pandemie auszubreiten. Auf dem Vormarsch im Kampf gegen den Virus befanden sich zu dieser Zeit Mediziner und Pflegekräfte in der Kreis-Krankenhäusern. Diese Mitarbeiter waren gezwungen, zahlreiche Schwierigkeiten zu bewältigen. Doch sogar während der Pandemie erwarb das Spital nützliches Wissen.
Fürstenfeldbruck - Er wurde wegen einer Platzwunde in die Klinik gebracht. Der Mann, der am 14. März 2020 im Bruckner-Krankenhaus eintraf, hatte zudem das Coronavirus bei sich. Er war der erste infizierte Patient. Dutzende weiterer Fälle kamen hinzu und veränderten grundlegend den Alltag in den Abteilungen. Beinahe sämtliche Prozesse innerhalb des großen Gebäudes mussten entsprechend dem Virus und dessen Bewältigung umgestaltet werden.
Mitarbeiter in Quarantäne
„Am Anfang war die Therapiestrategie noch unklar“, berichtet der Leiter des Krankenhauses, Alfons Groitl, im Rückblick. Ebenfalls überraschte die große Anzahl von Patienten, mit der sie bisher nicht konfrontiert worden waren. Darüber hinaus stellten zahlreiche weitere Hindernisse eine Herausforderung dar. Viele Angestellte mussten in Isolationsquartäre gehen und waren daher nicht mehr verfügbar. Auch beim Materialmangel kam es zu Problemen – insbesondere bei hygienekritischen Artikeln fehlte es oft genug. Laut Groitl fiel dabei ein erheblicher organisatorischer Einsatz an, um diese Artikel aufzutreiben.
Während der Pandemie konnte das Krankenhaus einiges lernen. Insbesondere wurde deutlich, wie entscheidend eine effektive und rasche Mitteilung an das Team ist. So mussten auf verschiedenen Stationen Betten eingeschränkt werden, sobald viele Mitarbeiter ausfielen. Diese Informationen sollten sowohl die im Dienst als auch jene haben erhalten, die Urlaub hatten. Alle weiteren Entscheidungen des Krisengremiums hätten ebenso prompt kommuniziert werden sollen.
Kommunikation mit Erklär-Video
Um so schnell wie möglich und leicht verständliche Informationen weiterzugeben, hat die Klinik auch unkonventionelle Methoden genutzt. Ein Beispiel dafür ist das Drehbuch eines Videos, in welchem gezeigt wird, wie man Schutzbekleidung korrekt anlegt und auszieht.
Seit der Pandemiehält die Kreisklinik auch größere Mengen anHygieneartikeln bereit.Das geht jedoch nur bis zu einem bestimmten Punkt,Groitl erklärt.Bei den meisten Produkten bestehe nämlich eine Mindesthaltbarkeit.Sie werden daher gemäß dem Prinzip „Erst eingelagert,erste verbraucht“ umgerührt und verwendet.Außerdem erhält das Krankenhaus regelmäßigAnfragen,darüber informiert zu werden,wenn es bestehende Lagerbestände des Bundes für Produkte benötigt.
Bis heute hat vor allem die Art und Weise, wie das Personal behandelt wurde, eine Auswirkung gehabt. Diese Erlebnisse waren sämtlich positiv. Während der Pandemie haben die Mitarbeitern außergewöhnliche Flexibilität bewiesen. Allerdings war es für den Klinikdirektor besonders erfreulich zu sehen, dass ein großer Teamgeist zwischen den Beschäftigten herrscht.
Freiwillig zum Dienst gemeldet
Dies hat das Team noch stärker zusammengebracht. „Jeder hat mitgemacht und geholfen“, erklärt Krankenhaustleiter Alfons Groitl. Oft seien Mitarbeiter sogar von selbst zur Arbeit erschienen. „Daran kann man sehen, wie wichtig diese Zeit für uns alle war.“