Auf mehrere Gefängnisse in Frankreich Sowohl Brandsachen als auch Schusswaffengänge wurden während der Nacht registriert. Es wurde deutlich, dass die Gefängnisanstalten Zielscheiben für Drohungen sind, welche sich von brennbaren Fahrzeugen bis hin zu Salven aus Automatikgewehren erstrecken. Dies teilte Justizminister Gérald Darmanin mit. Er hatte vor, an diesem Nachmittag das gefährdete Gefängnis in Toulon im Süden Frankreichs einen Besuch abzustatten.
Es wurde keine Rede von Verletzten gemacht. Für den Minister sind die Anschläge ein gezielter und koordinatorischer Auftritt der organisierten Kriminalität. Drogenkriminalität , das Frankreich auf unterschiedlichen Ebenen herausgefordert hat.
Antiterror-Staatsanwaltschaft ermittelt
Die Angriffe betrafen auch Gefängnise in Marseille, Valence, Aix-en-Provence, Nîmes, Nanterre und Villepinte, so „Le Parisien“, basierend auf Angaben des Justizministeriums. Die Ermittlungen wurden der antiterrordienstlichen Staatsanwaltschaft übertragen. Innenminister Bruno Retailleau bezeichnete die „inhaltlichen Angriffe auf Beamte sowie das Eigentum der Strafverfolgungsbehördeng“ als unannehmlisch. Vorher wurden am Montagnacht erneut mehrere Fahrzeuge durch Schüler der Akademie für justizielle Beschäftigte in Agen angezündet.
Kürzlich verkündete der Justizminister Pläne für einen neuen hoch sicheren Gefängnisbau, wo alle verurteilten schwere Drogendelinquenten Frankreichs hineingezogen werden sollten. Ziel dieses Vorhabens war es, die Situation zu beenden, bei der Schwerverbrecher im Gefängnis trotz des Verbots immer noch Handys benutzen konnten, um ihre illegalen Aktivitäten wie sogar Auftragsmorde direkt von ihrer Zelle aus zu organisieren. Darüber hinaus arbeitet man aktuell an einem Gesetz, welches eine strengere Bekämpfung des Drogenhandels vorsehen wird. (dpa)