Aufgrund eines Messerangriffes auf zwei Muslime in München wird ein 41 Jahre alter Mann unbefristet in eine psychiatrische Klinik eingewiesen müssen. Am Dienstag fasste das Landgericht München I den Beschluss, dass der Mann im Juli 2024 unter Wahnbildern in einem Einkaufsviertel des Münchener Stadtteils Pasing die beiden Opfer angegriffen hatte. Auf Grundlage seiner psychischen Erkrankung, welche seine Handlung während des Vorfalls beeinflusst hat, wurde er vom Gericht als schuldfähig eingeschätzt. Der Angeklagte musste sich wegen versuchter Totschlag und gefährlicher Körperverletzung verantworten.

Beim Angriff erhielt einer der Opfer schwere Schnitte im Bereich des Oberkörpers und des Halses und wurde für einen Monat ins Krankenhaus eingeliefert. Der zweite Betroffene hatte Verletzungen am Arm. Bis heute leiden die beiden jüngeren Männer, einem 18 und einem 25 Jahren alten, nach Aussage von Richterin Elisabeth Ehrl in ihrer Urteilsbegründung immer noch an den psychischen Auswirkungen dieses Vorfalls.

Zur Tatzeit wurde der Täter von einer paranoischen Schizophrenie geplagt und vom Irrglauben besessen, dass Deutschland von Muslimen befreit werden muss. Seine wahnhafte Einstellung, die auch durch antisemitische Vorstellungen bestimmt war, hat ihn davon überzeugt, dass sein Verbrechen unvermeidbar erforderlich sei. Er konnte danach seinen eigenen Taten keinen Einhalt mehr gebieten, so stand zu lesen.

RND/dpa

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